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Sonntag, 29. September 2019
Klettern und Casino
a.a., 09:56h
Sonnabend, 28.9.
Von dem straffen Wind draußen merkte ich im Auto zum Glück nichts und schlief gut. Ich war so zeitig auf, dass ich die Sonne aufgehen sah. Beim Frühstück fiel heute das Müsli weg, denn ich hatte keine Milch mehr. Also nur halb gestärkt brach ich auf Richtung Red Rock Canyon. Ich fand einen Parkplatz für Picknicker und Wanderer, von dem aus ich einfach draufloslief. Es war erst halb acht, als ich startete – eine Zeit, zu der die Temperatur noch angenehm ist. Das war auch gut so, denn der Wanderpfad löste sich bald auf, und aus dem Wandern wurde eher Klettern. Zwischen den großen und kleinen roten Sandsteinbrocken musste man sich einen Weg finden. Da wurde mir doch bald ganz schön warm. Es dauerte relativ lange, bis ich den Durchbruch zwischen zwei Felsketten erreicht hatte, aber wie immer lohnte die Mühe. Ich hätte noch versuchen können, ganz nach oben zu klettern, aber irgendwie fühlte ich mich nicht fit genug dafür und nicht sicher genug, also ließ ich es. Das Herunterklettern ging dann deutlich leichter, anders als erwartet. Ich hätte auch noch die Runde abgefahren, die man mit dem Auto durch den Canyon machen kann, aber 15 Dollar wollte ich dafür nicht bezahlen. Also ging es ab nach Las Vegas. Dort suchte ich zunächst einen Lebensmittelmarkt auf, dann gab ich die Airbnb-Adresse ins Navi ein. Die Bleibe versprüht im Inneren den Gleichen Charme wie von außen, aber es gibt alles, was ich brauche, zum Beispiel Kühl- und Gefrierschrank ... Es war erst Mittag, so hatte ich reichlich Zeit, mein Küchenkram in Ordnung zu bringen und mich der Körperpflege hinzugeben. Außerdem buchte ich für Montag eine Tour durch den Lower Antilope Canyon, da kommt man anders nicht rein, wird unter Extras verbucht, genau wie die Großstadtextras ... Allerdings war ich hier sehr sparsam unterwegs, wie immer. Ich zog zwar mit genug Bargeld und Kreditkarte bestückt los, aber ich bin jetzt nicht pleite ;) Eine kleine Wasserflasche nahm ich auch mit, denn es waren 30 Grad am späten Nachmittag. Leider war das Wetter nicht so schön, wie man bei der Temperatur vermuten könnte – es wehte ein heftiger Wind, der mir alsbald die frisch gerichteten Haare zerzauste und ins Gesicht wehte. Ich lief zu Fuß zum Strip und bewegte mich dort auch nur zu Fuß fort, im ersten Kasino, das ich betrat, guckte ich nur, im Mirage konnte ich dann nicht widerstehen und gönnte mir zumindest eine Runde am Roulettetisch, Mindesteinsatz pro Spiel: 15 Dollar. Die muss man komplett auf verschiedene Zahlen setzen, oder komplett auf eines der Randfelder, so die Regel. Ich entschied mich für das Zahlenfeld und gewann nichts. Damit war die Sache aber für mich erledigt. Ich wartete bloß noch, bis mein Drink kam, denn wenn man dort spielt, bekommt man Getränke frei angeboten. So läuft der Laden. Musste ich mal probieren, danach beließ ich es aber beim Gucken und Staunen. Bald war ich jedoch fußlahm, das In-der-Stadt-Herumlaufen ist nichts für mich, dazu der hässliche WInd. Und Leute lernt man hier auch nicht so leicht kennen, wie ich vermutet hätte. Und so war ich eher wieder zurück als gedacht. Irgendwie erstaunlich, dass es viel leichter ist, draußen in der Natur Leute kennenzulernen als in der Stadt. Liegt wohl an der Anonymität der Masse. Las Vegas also. Begeisterung klingt anders, ich weiß. Morgen geht es an den Colorado River, zurück in die Natur. ... link (0 Kommentare) ... comment ... older stories
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