This is America - People and Places
Montag, 2. September 2019
Auf den Spuren von Sitting Bull
Sonntag, 1.9.
Nach WiFi-Ausnutzung, Frühstück und Katzenwäsche ging es gegen neun auf die Piste, weiter die I 94 West entlang. Hier darf man übrigens sogar 74 Meilen pro Stunde fahren, das sind so 112 km/h. Meine für heute per Airbnb gebuchten Gastgeber in Bismarck hatten kommuniziert, dass sie gegen eins aus der Kirche zurück sein würden und ich ab da kommen könne. Da ich aber schon so halb 12 in Bismarck (seit Fargo bin ich in North Dakota) war, beschloss ich, zuerst ins Indianerreservat südlich der Stadt zu fahren. Sah auf der Karte nah aus, waren am Ende aber auch 100 km hin und 100 zurück ... Ich startete in der am nördlichsten gelegenen Siedlung Canon Ball, die nach dem gleichnamigen Fluss benannt ist. Von den 2016-er Protesten gegen die Pipeline keine Spur. Es gab ein paar Infotafeln vor dem Ort zur Geschichte, ansonsten ist in der Siedlung aber nichts zu sehen. Von dort fuhr ich dann durch bis Fort Yates, wo nicht nur die Verwaltung des Standing-Rock-Reservats ist, sondern auch die Begräbnisstätte des Sioux-Häuptlings Sitting Bull. Dort steht ein Gedenkstein, und der ist geschmückt mit diversen indianischen Gaben. Der Ort war aber nicht weiter ausgeschildert. In Fort Yates hat man vom Hügel mit dem Wasserturm des Stammes aus auch einen ganz schönen Ausblick hinunter zum Missouri. Vor dem Verwaltungsgebäude findet man, ebenfalls schlecht ausgeschildert, den heiligen Stein, der zum Namensgeber des Stammes wurde. Dann verließ ich Fort Yates wieder gen Norden, fuhr kurz vor dem Kasino – das muss wohl sein – rechts ab Richtung Lake Oahe/Marina, denn dort sollte es einen Trail geben. Dort ist ein Prairie Knights RV Park, ein Caravanpark, RV steht für „recreational vehicle“. An dessen Sanitärgebäude gab es einen kleinen Parkplatz, und dahinter diverse Wege durch Prärie- und Waldland. Die waren unmarkiert und unübersichtlich, aber weit weg führten sie nicht, man konnte also einfach seiner Nase folgen. Ich entdeckte wieder Rehe/Hirsche, die aber deutlich scheuer hier waren und mir keine Chance boten, sie abzulichten. Die Pflanzenwelt hier war sehr gegensätzlich durch die Mischung von Prärie und Wald. Diverse Infotafeln sorgten wieder für einen Lerneffekt, allerdings wird mir die Fülle an botanischen Informationen langsam zu viel – der Kopf macht dann irgendwann zu. Nachdem es anfangs ganz grau war, prasselte nun wieder die Sonne, es kam mir deutlich wärmer vor als die (von meinem Auto) angezeigten 24 Grad. Als ich nach meiner heute wirklich nur kurzen Wanderung wieder aus dem Reservat hinausfuhr, war ich trotzdem erschöpft. Nicht von der körperlichen Anstrengung, sondern vom geistigen Stress des Unterwegsseins und Keine-Ruhe-Findens. Deshalb ließ ich den Fort Lincoln State Park rechts liegen und fuhr direkt zu meiner Bleibe, wo ich halb fünf eintraf. Nach meinem „Einzug“ hatte ich trotzdem so viel zu sortieren und abzuarbeiten, dass ich doch erst jetzt, halb neun, mit allem fertig bin. Und müde. Morgen werde ich mir besser nicht so viel vornehmen. Ach ja, geplant werden muss der Tag auch noch ...

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Letzte Aktualisierung: 2019.12.01, 10:14
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