This is America - People and Places
Sonntag, 15. September 2019
Columbia Gorge und Besuch bei John und Janet
Sonnabend, 14.9.
Nach einer ruhigen Nacht und einem angenehmen Morgen ging es heute quasi wieder zurück. Ich befuhr die Oregon Historic Route 30 in entgegengesetzter Richtung, wieder am Columbia River entlang, nur dieses Mal mit ganz vielen Stopps. Den ersten Halt legte ich an den Horsetail Falls ein, die 54 m hoch sind. Zur Namensgebung kam es wegen der Form des Wasserfalls und dem rundlichen Felsen, von dem er herabfällt. Es gab auch einen Pfad hinauf, den ich erklomm, oben kam man dann zu den Upper Horsetail Falls, auch Ponytail Falls genannt. Ich glaube, den Zweitnamen muss ich nicht erklären. Das Schöne an dem oberen Wasserfall ist, dass der Wanderweg dahinter entlangführt. Man kann also hinter dem Wasserfall entlanglaufen. Der weitere Weg, der zu den Oneonta Falls geführt hätte, war aber gesperrt. Es gibt hier etliche gesperrte Pfade, weil einige als Folge eines Brandes im Jahr 2017 als nicht sicher eingestuft wurden. Von den Pferdeschwanzfällen fuhr ich zu der größten Attraktion hier, den Multnomah Falls, wo es entsprechend auch Gastronomie gab und der Parkplatz auch am Morgen schon sehr voll war, aber ich ergatterte gleich ein Plätzchen. Der Fall hat zwei Stufen, und eine hübsche Brücke führt über den Sockel der unteren und kleineren Stufe, die 21 m hoch ist. Dort steht man dann vor dem sage und schreibe 165 m hohen Fall, insgesamt sind es also 189 Meter, die das Wasser dort herabfällt. Ein Wanderweg führt hinauf zu einer Aussichtsplattform oberhalb des Falls, wo noch ein klitzekleiner Fall ist und man natürlich eine wunderbare Aussicht hat. An den Wahkeena Falls hielt ich nur kurz, ohne dort herumzuwandern. Am nächsten Wasserfall war es dann schon schwierig, einen Parkplatz zu finden, es war halt Wochenende, und das Gebiet ist nur einen Katzensprung von Portland, mit knapp 650.000 Einwohnern der größten Stadt im Bundestaat Oregon, entfernt. Dort ging der Weg hinab zum Wasserfall, der wirklich schön aussah, auch wenn ich jetzt nicht an einen Brautschleier gedacht hätte. Man konnte auch noch weiter hinunter kraxeln und einen großen Felsbrocken davor erklimmen, das ließ ich nicht aus. Es gab einen zweiten Weg dort mit Ausblickspunkten in die Schlucht, den absolvierte ich ebenfalls, war nur eine halbe Meile. Zwischendurch snackte ich etwas. Als Nächstes stoppte ich kurz am Shepperds Dell, dann ging es zu den Latourell Falls. Hier musste ich dann abseits des eigentlichen Parkplatzes was finden, zufällig kam genau dort ein Rundweg heraus, den ich dann gleich hinauflief, so dass ich zuerst den immerhin 37 m hohen oberen Fall sah. Das war eine schöne 2,4 Meilen lange Wanderrunde, und als krönenden Abschluss kam ich dann unten bei dem eigentlichen Wasserfall an, der sich 75 lang vor einer Felswand aus Säulenbasalt hinabstürzt. Beeindruckend! Auch hier konnte man, allerdings musste man den Pfad dafür verlassen, hinter den Fall kraxeln. Ein bisschen nass war es dort vom aufstiebenden Wasser, aber das war schon eine tolle Kulisse. Und ein würdiger Abschluss meines Tagesprogramms. Ich hielt noch einmal kurz am Vista House, ich stoppte noch an der Lavendelfarm, um ein Mitbringsel zu erstehen, dann ging es ab auf die Interstate. Ich hatte mich entschlossen, der wiederholten Einladung von John und seiner Frau Janet (beide 79) vom Wanderclub zu folgen und sie in Eugine zu besuchen. Ich habe hier ein Zimmer bezogen und mit den beiden leckeren gegrillten Thunfisch mit geröstetem Gemüse, Nudeln und frischem Salat gegessen und dazu Huckleberry Lager getrunken. Die beiden lassen mich hier wie zu Hause fühlen! Danach haben wir uns noch die erste Hälfte des Football-Spiels zwischen den Washington Grizzlies und den Oregon Ducks angesehen, letztere führten da 21:0. Weitere Tipps habe ich auch bekommen. Und jetzt schlafe ich mal wieder in – wie nennt man das noch? – einem Bett! Beim Tanken auf dem Weg hierher lernte ich, dass es in Oregon an allen Tankstellen keine Selbstbedienung gibt, dort springen junge Kerle rum, die den Job machen, während die Fahrer einfach sitzen bleiben und nur die Kreditkarte aus dem Fenster herausreichen. Ich war natürlich ausgestiegen und gleich aufgefallen ;)

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