This is America - People and Places
Samstag, 21. September 2019
Ein gigantischer Tag im Yosemite mit irrsinnigem Abschluss
Freitag, 20.9.
Ich schlief nicht so gut, es war ungemütlich kalt. Nicht bibberkalt, ich war ja dick eingemummelt und habe einen guten Schlafsack, aber ungemütlich. Morgens um sieben, als ich mich aus dem Schlafsack traute, waren es minus vier Grad. An der Windschutzscheibe war innen eine Eisschicht. Ich sackte mein Essen ein, ließ die Scheibe mit Motorhilfe und Scheibenheizung auftauen, dann fuhr ich Richtung Tal. An der Crane Flat Tankstelle hielt ich kurz vor acht, um acht machte dort der Laden auf, wo ich mir außer Milch und Joghurt auch einen großen Becher Kaffee holte, der tat gut! Dann fuhr ich Richtung Valley, und als ich an einem Aussichtspunkt mit Blick auf den Half Dome in der Ferne hielt, da hatte ich doch tatsächlich Netz. Das nutzte ich natürlich. Dann strebte ich dem südlichsten Punkt des Nationalparks zu, dem Mariposa Grove. Dort bekam ich auch problemlos einen Parkplatz, und dann frühstückte ich erst einmal. Bei zweistelligen Plustemperaturen, wenn ich mich recht erinnere. Ab dem Parkplatz fuhren aller zehn Minuten Shuttlebusse, das klappte super. Ehe ich meine Wsnderung begann, war es dann aber schon so dreiviertel elf etwa. Der Weg dorthin war lang gewesen. Ich entschied mich dort dann für den längsten Wanderweg, den Mariposa Grove Trail. Er führte an etlichen Giganten vorbei. Die Redwoods hier sind keine Küstenmammutbäume, die deutlich höher werden, sondern Sequoias (Riesenmammutbäume), die dafür aber dickere Stämme und insgesamt mehr Holz haben. Weiter oben dann wuchsen wieder die speziellen Kiefern mit den langen Nadeln und den gigantischen Zapfen. Es gab unterwegs viel zu entdecken, dazu schien die Sonne von strahlend blauem Himmel, das tat so gut nach der kalten Nacht! Oben am Aussichtspunkt ließ sich dann schön rasten. Der Blick ins Tal war herrlich. Es gab etliche extra Schleifen am Weg, so dass ich nicht ganz den gleichen Weg zurückgehen musste, sehr gut! Am Ende kamen aber stolze 14,5 km zusammen, und mein rechter Fuß machte Probleme. Unten erkundigte ich mich nach weiteren Wanderoptionen im Park, auch wenn ich heute keine Tour mehr machen wollte. Ich erfuhr, dass der Glacier Point ein reiner Aussichtspunkt sei, wo es nicht viel zu laufen gäbe, genau das Richtige für den weiteren Nachmittag! Natürlich musste ich erst einmal wieder eine ganze Weile fahren dorthin. Kurz vorher hielt ich noch am Washburn Point, der auch schon ein enormes Panorama bot, aber am Glacier Point war alles doch noch gigantischer – man sah zwei Wasserfälle von oben, riesige Täler und eine gewaltige Bergkulisse, darunter der berühmte Half Dome. Dazu gab es dort einen Fels, der großartig zum Posieren taugte! Nach diesen wunderbaren Eindrücken wollte ich auf dem Rückweg noch am Pfad zum Sentinel Dome halten. Ich hatte keine Ahnung, wie lang der Weg ist und ob er lohnt, aber ich sockte einfach mal ohne alles los. Es waren dann zwei Kilometer bis dorthin, das schaffte ich gerade noch ... Und dieser Weg war der absolute Knüller! Nicht der Weg an sich, aber das Ziel in diesem Fall. Es gibt dort eine gigantische Felsspalte, in der zwei Felsbrocken klemmen, es gibt einen Aussichtspunkt auf den spektakulären Felsvorsprung, von dem aus viele ihre Freunde auf eben diesem fotografierten. Das fiel bei mir ja aus. Dafür traute ich mich dann stehend aufs Ende des Felsvorsprungs, schon mutig, denn dort gab es kein Geländer, und mir war auch ziemlich mulmig dabei, ich war kein bisschen entspannt, aber – was für ein Foto! Es war unglaublich mal wieder. Die Aussicht von dort war auch phänomenal, das nur nebenbei ... Auf meinem Rückweg, schon im Abendlicht, kamen mir zwei Brautpaare entgegen ... – jo, das ist mal ein Hochzeitsfotomotiv! Danach war ich einerseits erstaunt über meinen Mut, andererseits ziemlich aufgeputscht von dem Moment. Ich fuhr nun Richtung Campingplatz, aber hielt noch einmal an dem Aussichtspunkt vom Morgen, wo ich Netz hatte. Dort aß ich zu Abend (es ist hier auch wärmer, weil niedriger als auf dem White Wolf Campground), und hier sitze ich nun auch im Dunkeln mittlerweile und halte den Tag fest. Ich werde dann mit dem ordentlich aufgeheizten Auto zum Platz fahren und dann sofort in den Schlafsack kriechen. Die nächsten beiden Tage sind dem „Valley“ gewidmet

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Letzte Aktualisierung: 2019.12.01, 10:14
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