This is America - People and Places
Freitag, 25. Oktober 2019
Sturmtag
Donnerstag, 24.10.
Weil wegen des für heute Morgen angesagten stürmischen Wetters die Segelrennen nicht vor um eins starten sollten, hatte Jim mich für heute Morgen zu einem Frühstücks-Diner namens „First Watch“ eingeladen. Wir hatten vereinbart, uns dort halb acht zu treffen. In der Nähe war außerdem ein Walmart-Supercenter, zu dem ich heute mal aus anderem Grund wollte. Mal davon abgesehen, dass ich ein paar Lebensmittel einkaufen musste, hatte ich vor, ein billiges Zelt zu erwerben. Denn wenn meine Tochter morgen zu mir stößt, wird es im Auto etwas eng zum Schlafen. Das ginge zur Not, wenn man die Koffer auf die Vordersitze bugsiert, aber das wäre immer eine ganz schöne Kramerei. Ich fand ein Dreimannzelt für 25 Dollar und nahm dazu noch eine Plane für 5 Dollar mit. Noch liegt das Zelt im Auto, denn der Wind ließ den ganzen Tag über nicht nach – kein einziges Boot war auf dem See, so stürmisch war und ist es. Ich begab mich danach auf den „Burro Trail“. „Burro“ ist das spanische Wort für Esel, ich hatte gestern ja schon vom Auto aus wilde Esel gesehen. Und der Weg hielt, was sein Name versprach. Auf dem Hinweg sah ich einen Esel, allerdings war er relativ weit weg. Auf dem Rückweg dann kam ich nah an zwei wilden Eseln vorbei, einer schwarz, einer grau. Ich war zufrieden. Nun wollte ich schauen, was die "Dripping Spring" nördlich des Sees ist, eine"dirt Road" führte dort hin, aber dort war nichts. Auf dem Rückweg kam ich dazu, wie Parkmitarbeiter einen dekorierten Kürbis in einem Saguara-Kaktus platzierten, mitten in der Pampa. Ich erkundigte mich nach dem Grund - das sei einfach Tradition. Und nach Halloween sei es üblich, dass diese Kürbisse in den Kakteen als Schießscheibe dienten! Man sollte sich dann wohl besser davon fernhalten ... Insbesondere in einer Gegend wie dieser, wo es mehr als einen Schießstand am Straßenrand gibt ... Ich schaute nun zum Discovery Center, das ist quasi das Besucherzentrum. Dort findet man reichlich Informationen zur Wüste, die Wüstenschildkröte, die dort in einem Gehege lebt, ließ sich aber nicht blicken. Danach wusste ich allerdings nicht so recht, was ich anstellen sollte. Es gab keine Regatta zu beobachten, zum Baden war es mir zu stürmisch, und das hätte ich auch an der Bootsrampe machen müssen, denn das Ufer ist ringsum extrem steinig. Die Wanderwege hier hatte ich fast alle abgelaufen. Es gab noch einen ganz langen, der hier nur vorbeiführt, also fuhr ich zu einem Zugangspunkt zu diesem Weg. Der offenbarte aber nicht viel mehr als Blicke auf einen betonierten Kanal, auf eine Rückhaltebecken und ähnliches, ich kehrte nach anderthalb Kilometern um. Irgendwie hatte ich auch keine große Lust zum Laufen heute, der Wind war zu unangenehm, mir summte auch etwas der Kopf. Deswegen war ich um vier bereits zurück auf dem Campingplatz. Ich ruhte mich etwas aus, dann sortierte ich den riesigen Haufen des auf dem Beifahrersitz gesammelten Papiers, Kreditkartenzahlungsbelege, Nationalparkbroschüren etc. Ich musste dort ja Platz schaffen. Meine „Küche“ und „Vorratskammer“ vor dem Beifahrersitz zieht morgen dann hinter den Beifahrersitz um, wo ich jetzt noch die Beinfreiheit auf meinem „Lounge-Sitz“ genieße. Außerdem musste ich heute meine amerikanische SIM-Karte wieder verlängern, denn die läuft schon wieder aus. Für die nächsten zwei Nächte nach der morgigen hier am Lake Pleasant habe ich auch schon Campingplätze gebucht. Das lasse ich aber nicht zur Regel werden, etwas Spontanität darf gern erhalten bleiben. Es ist hier trotz des Windes warm, aber ich habe dennoch lieber im Auto mein Abendbrot gegessen. Hoffentlich hat der sich bis morgen etwas beruhigt. Und hoffentlich klappt alles bei der Anreise – bei zweimal umsteigen (Frankfurt/Denver) ja vielleicht keine Selbstverständlichkeit.

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Letzte Aktualisierung: 2019.12.01, 10:14
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